Binningen

Die Hauptstrasse des Dorfes Binningen um 1900, Feder- und Kreidezeichnung von Paul Rudin.#Ortsmuseum Binningen.

Im Jahre 1004 ist Binningen erstmals urkundlich erwähnt. Die Siedlung, die aus der Alemannensippe des Benno hervorging, ist demnach um Einiges älter. Zusammen mit dem Dorf Bottmingen bildete Binningen seit dem 11. Jahrhundert eine Pfarrgemeinde und unterstand seit Ende des 13. Jahrhunderts bis zur Kantonstrennung der Kirche St. Ulrich von Basel. Die Gemeinde liegt am Eingang des Birsig- oder Leimentales und grenzt im Norden und Osten an Basel. Durch die Stadtnähe entwickelte sich Binningen im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts stark, verdoppelte die Einwohnerzahl und verdreifachte die Haushaltungen. Dies ging zurück auf das 1700 in der Stadt Basel erlassene Verbot der Bürgeraufnahme, sodass mancher die nahe Landgemeinde als Wohnort wählte. Es waren nicht immer die Besten, die kamen; viel Armut war auch dabei. Durch die nach der Mitte des 18. Jahrhunderts sich weit verbreitenden Posamenterei wuchs die Bevölkerung stetig an. Ein Teil der Bevölkerung widmete sich stärker der Heimarbeit, die jedoch im 19. Jahrhundert allmählich an Bedeutung verlor, da in Basel nach 1830 die ersten grossen Seidenbandwebereien gegründet wurden. So zogen viele Arbeiter nach Binningen und arbeiteten tagsüber in der Fabrik. Von da an war die Landwirtschaft nicht mehr der dominierende Erwerbszweig. Dennoch bewahrte die Gemeinde noch längere Zeit ihren stark bäuerlichen Charakter.  In dieser Zeit wuchsen Häuser besonders entlang der Hauptstrasse in südlicher Richtung. Eine weitere Beschleunigung der Entwicklung erlebte Binningen dann ab 1850, zudem verstärkt durch den Bau der Birsigtalbahn ab 1887. Binningen ist heute eine städtische Siedlung von rund 15‘700 Einwohnern. Aufgrund ihrer landschaftlichen Integrität und stadtnahen Lage ist die Gemeinde vor allem als Wohn- und Villenvorort beliebt. Die Gemeinde zählt nach dem mittleren steuerbaren Einkommen zu den wohlhabendsten Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft. Zu den wenigen erhaltenen historischen Bauten zählen die St. Margarethenkirche zusammen mit dem Margarethengut, das Binninger Schloss, das Holeeschlösschen und das Neubad.